- plötzlicher Kindstod
- plötzlicher Säuglingstod; Krippentod
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plötzlicher Kindstod,Sudden infant death syndrome [sʌdn 'ɪnfənt deθ sɪn'drəum], Abkürzung SIDS, Säuglingstod, Krippentod, unerwarteter, plötzlicher Eintritt des Todes bei Säuglingen aus anscheinend völliger Gesundheit heraus, bei dem überwiegend (auch bei Obduktion) keine eindeutige Klärung der Todesursache möglich ist. In Deutschland sterben jährlich etwa 1 000 Säuglinge am plötzlichen Kindstod, meist zwischen dem zweiten und vierten Lebensmonat. Es kommt zu einem Atemstillstand meist im Schlaf (Schlafapnoe), der auf eine Unterfunktion der zentralen Atemregulation zurückgeführt wird, wobei Infektionskrankheiten eine verstärkende Wirkung haben können. Bei einem Teil der Fälle wurden Immun- oder Stoffwechseldefekte festgestellt; Rauchen während der Schwangerschaft scheint das Risiko zu erhöhen; möglicherweise kann es durch Bauch- oder Rückenlage zum Abknicken der Hirnarterien und somit zu einer nicht mehr ausreichenden Sauerstoffversorgung kommen. Die Säuglinge sollen zum Schlafen auf die Seite gebettet werden. Zur Vorbeugung werden elektronische Geräte eingesetzt, die die Atmung überwachen und beim Aussetzen eine Warn- und Weckfunktion erfüllen.Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:Säugling: Wachstum und körperliche Entwicklung
Universal-Lexikon. 2012.